Frankreich, ein Eldorado der Marktkultur. Mein erster Bericht kommt aus dem Südwesten Frankreichs, den Midi Pyrénées. Es ist geographisch ein sehr großen Gebiet, am Fuße entlang der Pyrenäen, und setzt sich aus den Départements Ariège, Aveyron, Haute-Garonne, Gers, Lot, Hautes-Pyrénées, Tarn und Tarn-et-Garonne zusammen. Hier gibt es bis auf Toulouse der Hauptstadt, wo die Flugzeugindustrie zu Hause ist, wenig Industrie. Dafür wird das weite hügelige Land für die Landwirtschaft, teilweise sehr intensiv genutzt. Ein sehr dünn besiedeltes Gebiet. Die alten Stein- Häuser, größeren Landhäuser und Castelle liegen in großem Abstand auf den Hügeln verteilt. Die mittelalterlichen Städtchen und Dörfer sind historische Schätze aus dem 13., 14. Jahrhundert, die überwiegend bewohnt sind und dadurch lebendig erscheinen. Die Zeit läuft hier viel ruhiger, als wir es von Deutschland kennen. Genießen steht im Vordergrund, wozu natürlich gutes Essen und ein edler Tropfen Wein gehört. Der Markttag, meist einmal in der Woche, hat einen festen Bestand bei den Einheimischen, um frisches Gemüse, Käse, Fisch… einzukaufen, aber auch um sich zu treffen und zu reden. Das macht die Märkte in dieser Region so authentisch und auf mich hatten sie eine besondere Ausstrahlung.