Ihr Lieben,
nach ein paar Wochen, nun wieder ein Lebenszeichen von uns. Heute sind wir an unserem neuen Platz ca. 80 km südlich von Stockholm angekommen. Das „Luxusplätzchen“ direkt am Meer hatten wir noch sehr genossen. Nach ewigen Jahren konnte ich wieder einmal eine Pinne in der Hand halten, ein super Gefühl und dann noch bei einer steifen Brise auf der Ostsee… ein spannendes, feuchtkaltes Segelabenteuer. Ebbe, der Haus und Schosshund fand den schaukeligen Törn eher „zum Kotzen“.
Unsere entspannte Hauptaufgabe war ein großes Hügelbeet, welches wir auf einer Wiese angelegt hatten. Das Wetter war überwiegend freundlich, also eine schöne Abwechslung zu meiner Arbeit am Computer. Mit der Agentur klappte bis jetzt alles gut, mein mobiles Büro war wie gewohnt von 9:00 bis 18:00 Uhr auch in der Pampa erreichbar.
Es gab Zeit für eine intensive Schönheitspflege der Berta. Allerdings war davon nicht mehr viel zu erkennen, nachdem Thomas sie mit dem Traktor aus dem Schlamm zog. Kurz vor der Abreise hatte es kräftig geregnet. Trotz „Luftfedern“ war Berta etwas zu schwer für den morastigen Boden geworden. Sonntag den 17.05. hatten wir uns von Una und Thomas verabschiedet. Nun gab es eine Woche Zeit um unser Zigeuner-leben aus zu probieren … wir hatten es sehr genossen. Für Berta fanden wir herrliche Plätzchen auf der Insel Öland und dem Festland im Wald sowie an naturbelassenen Seen, welche allerdings nicht so schwer in der weiten, dünn besiedelten Landschaft von Schweden zu finden sind. Unsere Friedhofsversorgung mit frischem Wasser funktionierte nach wie vor gut. Wildkräuter für Salat und Gemüse fanden wir auf den Wiesen, woraus wir köstliche Speisen zauberten. Inzwischen haben wir uns gut eingelebt, in unserem kleinen aber kuschligen zu Hause.
Unsere neuen Arbeitgeber, Therese und Marten, leben auf einer kleinen Farm. Hier gibt es Schafe, Kälber, Ziegen, Enten, Hühner, einen balzenden Truthahn, alle unter freiem Himmel. In der kleinen Küche im Haus dagegen wohnen „nur“ drei Katzen, drei Hunde und 15 Küken welche gerade schlüpfen. Beim Schuhe ausziehen, in Schweden ein Muss und in diesem Fall eine Überwindung, war mein erster Gedanke…“Wie schön, dass es die Berta gibt“! Zehn Meter vor dem Meer steht sie nun auch nicht mehr, dafür drei Meter vor dem Privatmüllplatz und Misthaufen. Allerdings machen die beiden neuen Gastgeber einen super netten Eindruck und von daher sind wir schon sehr gespannt, was uns die nächsten 3 Wochen erwarten wird.
Also bis dahin, seit alle lieb gegrüßt von Anna, Michael
und der Dicken…